Baumbeschnitt durch Bauhof und seine Folgen
Im vorangegangenen Winter hatte laut Auskunft des Kirchenpflegers der Pfarrgemeinde Wegscheid der Bauhof der Marktgemeinde Wegscheid die Linden der Kohlbauerkapelle ohne Absprache mit der Eigentümerin zugeschnitten. Dabei gab es dafür weder eine gesetzliche Grundlage noch eine anderweitige Notwendigkeit. Die abgeschnittenen Äste ragten nicht auf die öffentliche Verkehrsfläche und stellten keinesfalls eine Gefahr für den Verkehr dar. Die Äste waren zudem völlig gesund. Dieses Verhalten zeigt jedenfalls fehlendes Verständnis für diese wertvolle Baumgruppe und darf als übergriffig bezeichnet werden.
Warum also kommt der Bauhof auf die Idee, die Linden zu beschneiden? Denkbar ist, dass damit die Schneehalden im Kapellengarten höher aufgetürmt werden können. Das wäre zumindest eine plausible Erklärung, will man den Vorgang nicht als reine Willkür betrachten.
Ein Übergriff. Warum macht der Bauhof das? Eine mögliche weitere Erklärung könnte sein, zumindest wurde das gesprächsweise angedeutet, dass so die großen Busse im Winter ungehindert ihren Weg von der Adalbert-Stifter-Straße in die Mühlgasse nehmen können und umgekehrt.
Womöglich fehlt die Fähigkeit oder Bereitschaft, Schönes zu erkennen und diesem einen Wert beizumessen. (Dagegen steht das Motto: Was stört muss weg.) Äste werden wieder nachwachsen und wenn der Beschnitt fachgerecht erfolgt, werden die Bäume keinen Schaden nehmen. Aber in solchem Vorgehen zeigt sich ein fragwürdiges Verständnis im Umgang mit der Natur, das im Kleinen zeigt, was uns im Großen bei Umwelt und Klima einholt.

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