Die Kohlbauerkapelle aus der Vogelperspektive
Der Zeitpunkt war genau richtig. Die Blätter der Linden über der Kohlbauerkapelle waren schon ausgetrieben, ohne aber den Blick auf das Geäst der Bäume zu verdecken. So ist es möglich, mit den hochauflösenden Fotos einer hochwertigen Kamera den Zustand der Linden bis ins Detail fotografisch zu dokumentieren und das nicht nur aus Bodensicht, sondern mithilfe einer Drohne aus der Luft.
Die Linden der Kohlbauerkapelle sind für ein Alter von gut 120 Jahren noch jung. Bezogen auf eine Lebenserwartung von bis zu 900 Jahren befinden sie sich quasi noch im Jungendalter. Ein alter Spruch meint, dass Linden 300 Jahre brauchen und zu kommen, 300 Jahre um da zu sein und 300 Jahre um zu gehen. Danach sind unsere Linden gerade einmal erst im Ankommen.
Die Linden sind gesund, kräftig und bilden mit ihren mächtigen Kronen Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Da gibt es neben Vögeln und Bienen, die zur Blüte die Baumgruppe in einen Klangkörper verwandeln, auch Kleintiere, wie den Lindenprachtkäfer, Raupen vom Lindenschwärmer aber auch vom Buchenrotschwanz und viele andere mehr. Kein Zweifel, die Linden sind ökologisch sehr wertvoll.
Warum dann die Fotodokumentation? Auch bei völlig gesunden Bäumen, besonders auch bei Linden sterben immer wieder Äste ab. Das ist ein ganz natürlicher Prozess und gehört dazu.
Es kommt jedoch immer wieder vor, dass Menschen, die weniger Ahnung davon haben, denken, dass ein Baum alt oder krank sein müsse, nur weil er dürres Geäst verliert. Am sichtbarsten wird das, wenn Stürme dieses dürre Geäst aus den Bäumen brechen. Das ist ganz natürlich und keinesfalls bedrohlich, auch wenn nach Stürmen immer wieder einmal dürre Äste am Boden liegen. So helfen Stürme den Bäumen beim Wachsen.
Mithilfe der Fotodokumentation kann man zeigen, dass die Linden ein gesundes Erscheinungsbild zeigen. Sie erlaubt darüber hinaus auch, dürres Geäst in der Baumkrone zu identifizieren. Bei den Linden der Kohlbauerkapelle gibt es nur einzelne, wenige dürre Äste. So diese nicht durch Stürme von selbst zu Boden fallen, könnten sie durch fachgerechte Baumpfleger, wie zuletzt durch Dipl. Ing. (FH) Alexander Nickl, entfernt werden. (Siehe: Unsere Linden sind gesund)
In einem zeitlichem Abstand von drei, vier Jahren planen wir, diese Fotodokumentation zu wiederholen. So lässt sich über einen längeren Zeitraum der Verlauf des Wachstums der Linden mit Mitteln der Fotografie festhalten.
Ein besonderer Dank gilt dem Fotografen Bernhard Watzinger für die wertvolle Unterstützung.
Hinweis: Die hier gezeigten Abbildungen lassen sich aufgrund der erforderlichen Kompression der Bilddaten für eine Darstellung im Web, zumal mit Blick auf Nutzer mit Mobiltelefonen und Ladezeiten, bei weitem nicht in der Schärfe und Auflösung wie bei den Original-Bilddaten aus einer 20 Megapixel Hasselblad Kamera wiedergeben.
Fotos: © 2019 Bernhard Watzinger - https://www.bernhard-watzinger.de/
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